Freitag, 18. Juli 2008

ÖBB ab sofort mit digitalem Zugfunk

Foto links: Mag. Thomas Schöpf (Vorstand der Kapsch CarrierCom AG) und Mag.(FH) Andreas Matthä (Designierter Vorstand der ÖBB Infrastruktur AG) (Kapsch/Robert Strasser)

Kapsch CarrierCom realisiert erste GSM-R Strecke in Österreich!


Wien (pts/17.07.2008/14:46) - Mit Sommer 2008 beginnt auch in Österreich das Zeitalter des digitalen Zugfunks. Ab diesem Zeitpunkt setzt die ÖBB auf der 80 Kilometer langen Pilotstrecke Wels-Passau erstmals ihr neues Zugfunksystem mit dem europäischen Standard GSM-R ein. Kapsch CarrierCom AG konnte damit den ersten Teil des rund 40 Mio. Euro und ca. 3.500 Streckenkilometer umfassenden Auftrages zeitgerecht fertigstellen. In den nächsten Ausbaustufen folgen die wichtigen Korridorstrecken und sukzessive der Ausbau entlang der Hauptrouten. Österreich ist nach der Slowakei und Tschechien das dritte Land in Zentraleuropa, das die moderne Mobilfunkkommunikation für den Bahnverkehr einführt und dabei auf die Kompetenz und das technische Know-how von Kapsch setzt. Aktuell laufen im Bereich Ost- und Südosteuropa bereits weitere GSM-R Ausschreibungen.

Wels-Passau - das ist digitale Kommunikation im Bahnverkehr: Auf 80 Kilometer ist ab sofort auch in Österreich das GSM-R Zeitalter eingekehrt. Weitere Strecken folgen in Kürze. Auch die erste "Feuerprobe" ist mit dem ersten Telefonat in Österreich im ÖBB GSM-R Netz bereits erfolgreich bewältigt worden. Der Einsatz von GSM-R revolutioniert den Bahnverkehr. Durch den Einsatz international spezifizierter Endgeräte und der Verbindung der europäischen GSM-R-Netze ist für internationale Züge grenzüberschreitende Kommunikation mit demselben Equipment möglich. Der aufwändige Betrieb unterschiedlicher, nationaler Systeme entfällt. Geplante Fahrzeiten Wien-Salzburg in 2 Stunden 15 oder Wien-Innsbruck in rund vier Stunden wären ohne den Einsatz von GSM-R neben anderen infrastrukturellen Maßnahmen nicht realisierbar; oder zumindest nicht ohne erhebliche Beeinträchtigungen des Regionalverkehrs. GSM-R erhöht auch die Wettbewerbsfähigkeit des Schienentransports gegenüber dem Straßenverkehr: Mit dem neuen System können Güterzüge an der Grenze schneller abgefertigt und an die Bahngesellschaft des Nachbarlandes übergeben werden. Damit lassen sich aber auch in einem nächsten - vom jeweiligen Bahnbetreiber zusätzlich zu realisierenden - Schritt viele Anwendungen über ein technisches System abwickeln. So zum Beispiel Fahrkartenverkauf und Platzreservierung im Zug, "Freight Tracking" oder elektronische Fahrgastinformation.

Werkfoto Links: ÖBB ab sofort
mit digitalem Zugfunk:

Kapsch CarrierCom realisiert erste
GSM-R Strecke in Österreich




Kapsch CarrierCom nach Slowakei und Tschechien auch in Österreich mit GSM-R erfolgreich Österreich ist bereits das dritte Land in Zentraleuropa, das bei der GSM-R Vergabe auf das Know-how von Kapsch CarrierCom setzt. Kapsch ist beim Aufbau des neuen digitalen Zugfunks für die ÖBB Generalunternehmer. Das Unternehmen ist damit verantwortlich, dass alle vereinbarten Leistungen fehlerfrei und termingerecht erbracht werden. Von der Netzplanung und Errichtung der baulichen Infrastruktur über Antennen-Montage bis hin zur Inbetriebnahme und Wartung des Netzes. Dabei kooperiert Kapsch im Wesentlichen mit der ÖBB-Infrastruktur Bau AG, die einen Großteil der infrastrukturellen Voraussetzungen zur Verfügung stellt, sowie mit weiteren österreichischen Partnerfirmen. Das kanadische Technologieunternehmen Nortel liefert als einer der GSM-R Weltmarktführer die wichtigsten Netzkomponenten für die Turnkey Solution.

Kapsch modernisiert GSM-R Netze Zug um Zug

"Wir realisieren mittlerweile in Zentraleuropa GSM-R Netze Zug um Zug - das liegt vor allem an unserer Expertise. Kapsch verbindet jahrzehntelanges analoges Know-how mit neuestem digitalem Wissen. Mit diesem Know-how haben wir nun bereits Tschechien, die Slowakei und einen ersten Teil des heimischen Bahnnetzes an das neue, europaweit standardisierte Zugfunksystem angebunden. Wir rechnen uns auch für kommende Ausschreibungen in Ost- und Südosteuropa gute Chancen aus", erklärt Mag. Thomas Schöpf, Vorstand der Kapsch CarrierCom. Diese Ausschreibungen werden in Kürze erfolgen, denn bereits jetzt haben 32 europäische Bahngesellschaften beschlossen, GSM-R als neuen Standard einzusetzen. Auf den wichtigsten europäischen Bahnkorridoren wird mittlerweile entweder bereits GSM-R eingesetzt oder ist zumindest schon in Vorbereitung.

ÖBB: Österreichs größter Mobilitätsdienstleister
Als umfassender Mobilitätsanbieter sorgt der ÖBB-Konzern österreichweit für den umweltfreundlichen Transport von Menschen und Gütern. Mit 42.951 MitabeiterInnen, Gesamterträgen von 5,466 Mrd. EUR und einem Investitionsvolumen von 2,049 Mrd. EUR im Jahr 2006 ist der ÖBB-Konzern einer der größten Arbeitgeber des Landes und ein wichtiger wirtschaftlicher Impulsgeber. Im Jahr 2006 wurden von den ÖBB 443 Mio. Fahrgäste und 93 Mio. Tonnen Güter transportiert. Strategische Leitgesellschaft des ÖBB-Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.
Über Kapsch CarrierCom AG:
Kapsch CarrierCom AG ist in der Kapsch-Gruppe spezialisiert auf Kommunikationslösungen für Betreiber von Fest- und Mobilnetzen in den Bereichen Sprach- sowie Datenübertragung. Kapsch CarrierCom deckt dabei alle Bereiche ab: Von Analyse, Beratung, Design, Entwicklung, Integration, Installation und Training bis hin zur Wartung und dem Betrieb kompletter Netze.

Quelle: Pressetxt Austria Weitere Informationen auf der Seite von Kapsch CarrierCom AG

Opera Mobile 9.5 startet in öffentliche Beta

Foto links:
Tabs als Button und Menü
in Opera Mobile 9.5
(Foto: opera.com)


Neues Interface sorgt für mehr Platz am Bildschirm

Oslo (pte/17.07.2008/13:36) - Der norwegische Browserhersteller Opera hat heute, Donnerstag, die erste öffentliche Beta-Version zu Opera Mobile 9.5 für Touchscreen-Geräte bereitgestellt. Gegenüber der Vorgänger-Version 8.65 ist das User-Interface (UI) neu gestaltet und bietet eine einfachere, intuitivere Navigation, die den Umgang mit Webinhalten erleichtert. Die Geschwindigkeit des Browsers wird laut Unternehmen ebenso wie die Unterstützung von Webstandards weiter verbessert. Für die Gestaltung von Webseiten besonders interessant ist die Integration des Entwickler-Tools "Dragonfly", das eine leichtere Optimierung von Webseiten zur Darstellung sowohl auf dem Desktop als auch auf Mobilgeräten verspricht. Bis zur finalen Version des Browsers gibt es aber noch einiges zu tun.

Das Interface von Opera Mobile 9.5 setzt auf eine Leiste am unteren Ende des Bildschirms, die Icons für die Schnellnavigation enthält. Sie bietet Zugriff auf Menüs für Lesezeichen, diverse Optionen sowie Tabs, die nicht mehr als solche im Browserfenster angezeigt werden. Das sind zwar keine echten Tabs mehr, aber es spart Platz auf kleinen Displays. "Eine weitere gute Sache am UI ist, dass das Menü nach dem Laden einer Seite automatisch verschwindet und den Nutzern damit standardmäßig noch mehr Bildschirm-Platz bietet", betont Opera-Sprecher Tor Odland gegenüber pressetext. Standardmäßig erfolgt die Darstellung im Vollbildmodus, doch können Nutzer den Fensterinhalt ihren Anforderungen entsprechend zoomen und verschieben. Was die Geschwindigkeit betrifft, gibt Opera an, merkliche Verbesserungen gegenüber der Vorversion und auch dem Internet Explorer Mobile zu bieten.

Das Entwicklerwerkzeug Dragonfly, das auch im Desktop-Browser Opera 9.5 integriert ist, wird mit Opera Mobile 9.5 zum Cross-Device-Tool. Ein Handy kann mit einem Computer, auf dem der Desktop-Browser läuft, synchronisiert werden, um die Debugging- und Entwickler-Funktionen von Dragonfly zu nutzen. Das erleichtert die Entwicklung von Seiten, die auf beiden Arten von Geräten optimal dargestellt werden. "Zusätzlich zum Design geht es dabei auch um fortgeschrittenes Scripting für Webanwendungen", betont Odland. Auch könnten Features wie Schriftgrößen einfach am PC geändert werden, während der Effekt dieser Änderung am Mobilgerät direkt ersichtlich ist.

Varianten von Opera Mobile 9.5 werden kommerziell bereits von einigen Geräten, beispielsweise dem HTC Touch Diamond, genutzt. Die erste öffentliche Beta hat dennoch einige auffallende Schwächen. ActiveX ist deaktiviert, somit funktionieren noch keine Flash-Plug-Ins oder -Videos, und der Browser scheitert am Standard-Test Acid2 des Web Standards Project http://www.webstandards.org. "Diese Version muss eine Vielzahl spezieller Geräteeigenschaften unterstützen", erklärt dazu Odland. Daher seien ausführliche Tests auf diversen Endgeräten nötig, beispielsweise für Eingabe, Plug-Ins oder die Unterstützung verschiedener Dateiformate. "Die Entwicklung einer öffentlichen Version ist ein viel größeres Puzzle als die einer Geräte-spezifischen Version für einen Hersteller", meint der Opera-Sprecher. Flash und ActiveX werden kommen und auch der Acid2-Test soll bestanden werden. Letzteres ist ein sehr realistisches Ziel, denn die Engine im Mobilbrowsers schafft beim deutlich anspruchsvolleren Acid3-Test im Opera 9.5 die besten Ergebnisse unter den aktuellen Desktop-Browsern.

Die Beta von Opera Mobile 9.5 kann unter http://www.opera.com/products/mobile/download bezogen werden. Sie liegt zunächst nur in englischer Sprache und für Windows Mobile 5 und 6 vor. Eine Unterstützung für weitere Sprachen sowie eine Symbian-S60-Version werden zu einem späteren Zeitpunkt folgen.

Quelle: Pressetext Austria

Faktor 100: Neue Glasfaser beschleunigt Internet-Verkehr !

Australische Wissenschaftler erfanden ein ultraschnelles Infrastruktur-Update für Glasfasernetze, das kaum zusätzliche Kosten verursachen wird. Darüber berichtet das Portal "IT im Unternehmen" Wir haben in diesem Blog schon mal darüber berichtet (siehe hier) und haben hier ergänzende Informationen:

Um den Faktor 100 könne der Internet-Verkehr beschleunigt werden, versprechen Physiker Ben Eggleton und sein Team. Vier Jahre lang entwickelten sie an der Universität Sydney ihre Technologie. Ein spezieller Schaltkreis am Ende einer angerauhten Glasfaser, der Photonik-Scratcher, dient als Informations-Weiche, die jede Pikosekunde umschaltet.

Innerhalb einer Sekunde wird also rund eine Million Mal an- und ausgeschaltet. Das erlaube eine theoretische Kapazität von 1 TBit/s. In der Praxis konnten die Wissenschaftler auf Basis einer aktuellen Netzwerkstruktur schon mal 60-fach schneller ihre Daten übertragen als üblich.

"Wir sprechen hier über Netzwerke, die das Potenzial haben, 100 Mal schneller zu sein, ohne den User auch nur einen Cent mehr zu kosten", macht Professor Ben Eggleton dem Markt Hoffnungen. Der Direktor des Zentrums für optische Geräte mit ultrahohen Bandbreiten stellte die günstige "Scratch"-Technologie im Rahmen des Branchentreffs Opto-Electronics and Communications Conference (OECC) in Sydney erstmals vor.

Donnerstag, 17. Juli 2008

Apple kämpft gegen Mac-Klone

Foto links:
Psystars Open Computer:
Apple zieht vor Gericht
(Foto: psystar.com)



Die Installation auf Fremdhardware
verletzt OS-X-Lizenz!

San Francisco (pte/16.07.2008/12:00) - Apple geht nun doch gerichtlich gegen das in Florida ansässige Unternehmen Psystar vor, das seit April dieses Jahres preisgünstige Desktopsysteme mit Mac OS X Leopard anbietet. Diese Verwendung von OS X bei Psystars "Open Computer" verstößt gegen die Lizenzbestimmungen des Apple-Betriebssystems - diese erlauben nur eine Nutzung in Verbindung mit Apple-Hardware. In der Verteidigung könnte Psystar auf Kritik an genau diesen Lizenzbestimmungen setzen. Allerdings dürften die Verstöße des Unternehmens noch umfangreicher sein. So wird softwareseitig getrickst, damit das Betriebssystem wirklich glaubt, auf Apple-Hardware zu laufen.

"Apple lizenziert die Nutzung seines Macintosh-Betriebssystem ('Mac OS') für die Verwendung nur auf Apple-etikettierter Hardware", wird in der Klageschrift klargestellt, welche die Rechtsanwaltskanzlei Townsend and Townsend and Crew am 3. Juli für Apple eingereicht hat. Genau dagegen verstößt Psystar sowohl beim Open Computer als auch beim im Juni vorgestellen OpenServ, der OS X Leopard Server nutzt. Ein Psystar-Mitarbeiter hatte Mitte April dieses Jahres die Endbenutzer-Lizenzvereinbarung von Mac OS X in einem Interview mit der InformationWeek angegriffen. Diese würden gegen US-Monopolrecht verstoßen. "Was wäre, wenn Microsoft sagen würde, Windows darf nur auf Dell-Computern installiert werden?" Eventuell könnte derartig auch vor Gericht argumentiert werden.

Für Kunden versprechen die Psystar-Systeme eine deutliche Kostenersparnis gegenüber offizieller Apple-Hardware, sind aber nicht ohne Probleme. Psystar muss OS X Leopard glauben lassen, dass es wirklich auf Apple-Hardware läuft, damit die Open Computer funktionieren. Apple hat seine Schutzmechanismen gegen einen Betrieb auf Fremdhardware mit dem Update auf Version 10.5.3 verbessert. Psystar ist dem mit einem speziellen Skript beigekommen, scheint also Hacks auf Software-Ebene zu nutzen - was rechtlich ein weiteres Problem darstellen dürfte.

In der Klageschrift wird an einer Stelle auch das Befähigen anderer, Mac OS X auf Nicht-Apple-Computern zu installieren oder zu verwenden, als Lizenzverstoß bezeichnet. Was in diesem Fall letztendlich ein Nebensatz ist, könnte sich bei einem anderen Angebot als signifikant erweisen. "EFiX" will OS X per Hardwaremodul vom Zwang zur Apple-Hardware befreien (pressetext berichtete: ). Die eigentliche Installation des Betriebssystems wird in diesem Fall vom Endanwender selbst durchgeführt. Allerdings dient EFiX dezidiert dazu, anderen die Installation und den Betrieb von OS X auf nicht von Apple hergestellten Computern zu ermöglichen.

Quelle: Pressetext austria

Montag, 14. Juli 2008

Nur in Frankreich: Bic bringt Wegwerf-Handy auf den Markt

Das Basis-Telefon mit geladener Batterie und einer Stunde Gesprächsguthaben kostet 49 Euro. Erhältlich ist es vorerst nur in Frankreich. Bereits am 29. Mai hat rpa-radio hier darüber berichtet. Der Kurier in Österreich schreibt jetzt dazu:

Der französische Einwegartikel-Produzent Bic SA, der auf die Herstellung von Schreibwerkzeug, Feuerzeugen und Rasierklingen spezialisiert ist, produziert nun auch ein Billighandy. Das BicPhone wird ab dem 7. August in Zusammenarbeit mit dem Mobilfunkanbieter Orange (Gruppe France Telecom) auf den Markt gebracht.

Das Angebot umfasst ein einfaches Handy der Marke Alcatel ohne Fotoapparat oder andere Extras. Es wird mit einer geladenen Batterie, einer Telefonnummer und einer Stunde Gesprächsguthaben zum Preis von 49 Euro angeboten. Nach dem Ende des ersten Kredits kann das Handy mit Orange-Wertkarten nachgeladen werden. Das Konzept ist laut Bic allerdings das eines Wegwerf-Handys, das für einen punktuellen Gebrauch als Zusatz zum eigenen Mobiltelefon gekauft wird.

Zielgruppe

Das Angebot ist vor allem für Ausländer auf der Durchreise und junge Konsumenten unter 15 Jahren gedacht. Sollte das Handy in Frankreich erfolgreich sein, will es Orange auch in anderen europäischen Länder anbieten. Gegenwärtig sind solche Billighandys bereits in den USA erhältlich. Darüber berichtet das Boulevard-Blatt Kurier aus Österreich

Sonntag, 13. Juli 2008

Hessen: 13 Jahre Haft für den pädophilen CB-Funker aus Londorf

Rabenau/Gießen (gl). Ernst P. aus Londorf wurde gestern am Gießener Landgericht wegen Kindesmissbrauchs in 139 Fällen sowie des Besitzes von kinderpornografischem Material zu 13 Jahren Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt.

Der 47-Jährige hatte gestanden, sich in den Jahren 1991 bis 2007 an insgesamt 25 Kindern im Alter von zwei bis zwölf Jahren vergangen und seine Taten in 74 Fällen gefilmt zu haben. Angeklagt waren zudem 27 besonders schwere Fälle von sexuellem Missbrauch - begangen an Kindern, die sich der pensionierte Postfahrer in seinem Bekanntenkreis gesucht hatte. »Das ist ein Fall von bislang nicht bekanntem Ausmaß in der Region«, hatte Staatsanwältin Christina Kreis beim Prozessauftakt formuliert, und Richterin Gertraud Brühl betonte in ihrer Urteilsbegündung: »Das übersteigt den Unrechtsgehalt aller bisher hier anhängigen Jugendschutzsachen.« Entsprechend groß war das Medienaufgebot am gestrigen letzten Verhandlungstag. Ein Großteil der insgesamt vier Verhandlungstage inklusive der Aussage des psychiatrischen Gutachters hatte - auch zum Schutz der Opfer - unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattgefunden. Ein Teil der betroffenen Familien war gestern im Gericht zugegen, einige - darunter Missbrauchsopfer - stellten sich den diversen Fernsehsendern für Interviews zur Verfügung.

Foto links:
Das Landgericht in Gießen


Dem
ledigen Ernst P., der bis zu seiner Verhaftung Ende 2007 noch im elterlichen Haushalt in Londorf gelebt hatte, wurde vom psychiatrischen Gutachter attestiert, er sei ein Kernpädophiler und Hangtäter. Der Drang, sich Jungen und Mädchen zu nähern, bestimmte sein Leben. Geld und Zeit dazu hatte der Frühpensionär offenbar genug, und mit seinen Hobbys Modellbau, Fotografie und CB-Funk gelang es ihm, sich für Kinder interessant zu machen. Das eigene Wohnmobil, in dem die Kinder auch schon einmal übernachten durften, tat ein Übriges dazu. »Onkel Ernstie«, wie ihn die Kinder nannten, wurde zum »Faszinosum für Kinder«, wie es die Staatsanwältin in ihrem Plädoyer formulierte. Stereotyp habe er fast spielerisch ausgetestet, wie weit er bei den einzelnen Kindern gehen konnte und den Eindruck von Normalität dieser alles andere als normalen Kontakte vermittelt.

Folglich groß war die Bandbreite der Taten, die vor Gericht verhandelt wurden. Körperliche Gewalt wurde dabei nicht ausgeübt. Kamen die Jungen und Mädchen in die Pubertät, verlor der heute 47-jährige, der als 15-Jähriger erste sexuelle Erlebnisse mit einem damals elfjährigen Jungen hatte und zu Frauen nie mehr als eine kumpelhafte Beziehung aufbauen konnte, das Interesse an ihnen.

Angesichts der »fest eingewurzelten Neigungen« des Angeklagten, der Tat- und Opferfülle und des langen Zeitraums, in dem Ernst P. die Kinder zum Teil über Jahre hinweg missbrauchte, hatte sich die Staatsanwältin für ein Strafmaß von 13 Jahren mit anschließender Sicherungsverwahrung ausgesprochen.

Der Kernpädophile habe einen Hang zu »erheblichen Straftaten« und eine derzeit hohe Rückfallwahrscheinlichkeit. Weitere Informationen in unserer Quelle: Gießener Allgemeine

Glaskratzer beschleunigt Internet um Faktor 100

Foto links: Physiker Ben Eggleton mit Photonik-Chip (Foto: usyd.edu.au)


Ultraschnelles
Infrastruktur-Update ohne zusätzliche Kosten


Sydney (pte/12.07.2008/13:40) - Nach vierjähriger Entwicklungszeit haben australische Wissenschaftler der Universität Sydney http://www.usyd.edu.au eine Technologie vorgestellt, mit der sich das Internet in Zukunft enorm beschleunigen lässt. Lediglich der Einsatz kleiner Glaskratzer sorgt schon jetzt dafür, dass das Internet in ersten Test um bis zu 60 Mal schneller war, als in aktuellen Netzwerkstrukturen üblich, teilten die Forscher um Professor Ben Eggleton, Direktor des Zentrums für optische Geräte mit ultrahohen Bandbreiten (CUDOS), mit.

Die Technologie sei ein entscheidender Baustein sowie ein grundlegender Fortschritt gegenüber dem, was derzeit in punkto Infrastruktur vorhanden ist, zeigt sich Eggleton überzeugt. "Wir sprechen hier über Netzwerke, die das Potenzial haben, 100 Mal schneller zu sein, ohne den User auch nur einen Cent mehr zu kosten." Bis jetzt hätten sich Informationen eher langsam verbreitet, Glasfasernetze verfügten dagegen über eine viel höhere Kapazität. "Das angekratzte bzw. angeraute Glas, das wir entwickelt haben, fungiert als photonische Halbleiter-Schaltung", erklärt der Physiker.

Der spezielle Schaltkreis nutzt den Glaskratzer als Informations-Weiche - vergleichbar mit dem Zugverkehr - nur dass dieser Schalter lediglich eine Pikosekunde für das Umschalten benötigt. Das bedeutet, dass der Schaltkreis innerhalb einer Sekunde rund eine Million Mal an- und ausgeschaltet werden kann. "Damit geht es um eine photonische Technologie mit einer Kapazität von einem Terabit pro Sekunde", verdeutlicht Eggleton.

Die "Scratch"-Technologie wurde in dieser Woche im Rahmen des Branchentreffs Opto-Electronics and Communications Conference (OECC) in Sydney erstmals vorgestellt. Neben dem CUDOS-Team von der Universität Sydney arbeiteten Forscher der Australian National University sowie der Technischen Universität Dänemarks an dem Projekt. Finanzielle Unterstützung erhielten die Wissenschafter vom australischen Forschungsrat (ARC) http://www.arc.gov.au. Quelle: Pressetext Austria