Montag, 14. Juli 2008

Nur in Frankreich: Bic bringt Wegwerf-Handy auf den Markt

Das Basis-Telefon mit geladener Batterie und einer Stunde Gesprächsguthaben kostet 49 Euro. Erhältlich ist es vorerst nur in Frankreich. Bereits am 29. Mai hat rpa-radio hier darüber berichtet. Der Kurier in Österreich schreibt jetzt dazu:

Der französische Einwegartikel-Produzent Bic SA, der auf die Herstellung von Schreibwerkzeug, Feuerzeugen und Rasierklingen spezialisiert ist, produziert nun auch ein Billighandy. Das BicPhone wird ab dem 7. August in Zusammenarbeit mit dem Mobilfunkanbieter Orange (Gruppe France Telecom) auf den Markt gebracht.

Das Angebot umfasst ein einfaches Handy der Marke Alcatel ohne Fotoapparat oder andere Extras. Es wird mit einer geladenen Batterie, einer Telefonnummer und einer Stunde Gesprächsguthaben zum Preis von 49 Euro angeboten. Nach dem Ende des ersten Kredits kann das Handy mit Orange-Wertkarten nachgeladen werden. Das Konzept ist laut Bic allerdings das eines Wegwerf-Handys, das für einen punktuellen Gebrauch als Zusatz zum eigenen Mobiltelefon gekauft wird.

Zielgruppe

Das Angebot ist vor allem für Ausländer auf der Durchreise und junge Konsumenten unter 15 Jahren gedacht. Sollte das Handy in Frankreich erfolgreich sein, will es Orange auch in anderen europäischen Länder anbieten. Gegenwärtig sind solche Billighandys bereits in den USA erhältlich. Darüber berichtet das Boulevard-Blatt Kurier aus Österreich

Sonntag, 13. Juli 2008

Hessen: 13 Jahre Haft für den pädophilen CB-Funker aus Londorf

Rabenau/Gießen (gl). Ernst P. aus Londorf wurde gestern am Gießener Landgericht wegen Kindesmissbrauchs in 139 Fällen sowie des Besitzes von kinderpornografischem Material zu 13 Jahren Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt.

Der 47-Jährige hatte gestanden, sich in den Jahren 1991 bis 2007 an insgesamt 25 Kindern im Alter von zwei bis zwölf Jahren vergangen und seine Taten in 74 Fällen gefilmt zu haben. Angeklagt waren zudem 27 besonders schwere Fälle von sexuellem Missbrauch - begangen an Kindern, die sich der pensionierte Postfahrer in seinem Bekanntenkreis gesucht hatte. »Das ist ein Fall von bislang nicht bekanntem Ausmaß in der Region«, hatte Staatsanwältin Christina Kreis beim Prozessauftakt formuliert, und Richterin Gertraud Brühl betonte in ihrer Urteilsbegündung: »Das übersteigt den Unrechtsgehalt aller bisher hier anhängigen Jugendschutzsachen.« Entsprechend groß war das Medienaufgebot am gestrigen letzten Verhandlungstag. Ein Großteil der insgesamt vier Verhandlungstage inklusive der Aussage des psychiatrischen Gutachters hatte - auch zum Schutz der Opfer - unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattgefunden. Ein Teil der betroffenen Familien war gestern im Gericht zugegen, einige - darunter Missbrauchsopfer - stellten sich den diversen Fernsehsendern für Interviews zur Verfügung.

Foto links:
Das Landgericht in Gießen


Dem
ledigen Ernst P., der bis zu seiner Verhaftung Ende 2007 noch im elterlichen Haushalt in Londorf gelebt hatte, wurde vom psychiatrischen Gutachter attestiert, er sei ein Kernpädophiler und Hangtäter. Der Drang, sich Jungen und Mädchen zu nähern, bestimmte sein Leben. Geld und Zeit dazu hatte der Frühpensionär offenbar genug, und mit seinen Hobbys Modellbau, Fotografie und CB-Funk gelang es ihm, sich für Kinder interessant zu machen. Das eigene Wohnmobil, in dem die Kinder auch schon einmal übernachten durften, tat ein Übriges dazu. »Onkel Ernstie«, wie ihn die Kinder nannten, wurde zum »Faszinosum für Kinder«, wie es die Staatsanwältin in ihrem Plädoyer formulierte. Stereotyp habe er fast spielerisch ausgetestet, wie weit er bei den einzelnen Kindern gehen konnte und den Eindruck von Normalität dieser alles andere als normalen Kontakte vermittelt.

Folglich groß war die Bandbreite der Taten, die vor Gericht verhandelt wurden. Körperliche Gewalt wurde dabei nicht ausgeübt. Kamen die Jungen und Mädchen in die Pubertät, verlor der heute 47-jährige, der als 15-Jähriger erste sexuelle Erlebnisse mit einem damals elfjährigen Jungen hatte und zu Frauen nie mehr als eine kumpelhafte Beziehung aufbauen konnte, das Interesse an ihnen.

Angesichts der »fest eingewurzelten Neigungen« des Angeklagten, der Tat- und Opferfülle und des langen Zeitraums, in dem Ernst P. die Kinder zum Teil über Jahre hinweg missbrauchte, hatte sich die Staatsanwältin für ein Strafmaß von 13 Jahren mit anschließender Sicherungsverwahrung ausgesprochen.

Der Kernpädophile habe einen Hang zu »erheblichen Straftaten« und eine derzeit hohe Rückfallwahrscheinlichkeit. Weitere Informationen in unserer Quelle: Gießener Allgemeine

Glaskratzer beschleunigt Internet um Faktor 100

Foto links: Physiker Ben Eggleton mit Photonik-Chip (Foto: usyd.edu.au)


Ultraschnelles
Infrastruktur-Update ohne zusätzliche Kosten


Sydney (pte/12.07.2008/13:40) - Nach vierjähriger Entwicklungszeit haben australische Wissenschaftler der Universität Sydney http://www.usyd.edu.au eine Technologie vorgestellt, mit der sich das Internet in Zukunft enorm beschleunigen lässt. Lediglich der Einsatz kleiner Glaskratzer sorgt schon jetzt dafür, dass das Internet in ersten Test um bis zu 60 Mal schneller war, als in aktuellen Netzwerkstrukturen üblich, teilten die Forscher um Professor Ben Eggleton, Direktor des Zentrums für optische Geräte mit ultrahohen Bandbreiten (CUDOS), mit.

Die Technologie sei ein entscheidender Baustein sowie ein grundlegender Fortschritt gegenüber dem, was derzeit in punkto Infrastruktur vorhanden ist, zeigt sich Eggleton überzeugt. "Wir sprechen hier über Netzwerke, die das Potenzial haben, 100 Mal schneller zu sein, ohne den User auch nur einen Cent mehr zu kosten." Bis jetzt hätten sich Informationen eher langsam verbreitet, Glasfasernetze verfügten dagegen über eine viel höhere Kapazität. "Das angekratzte bzw. angeraute Glas, das wir entwickelt haben, fungiert als photonische Halbleiter-Schaltung", erklärt der Physiker.

Der spezielle Schaltkreis nutzt den Glaskratzer als Informations-Weiche - vergleichbar mit dem Zugverkehr - nur dass dieser Schalter lediglich eine Pikosekunde für das Umschalten benötigt. Das bedeutet, dass der Schaltkreis innerhalb einer Sekunde rund eine Million Mal an- und ausgeschaltet werden kann. "Damit geht es um eine photonische Technologie mit einer Kapazität von einem Terabit pro Sekunde", verdeutlicht Eggleton.

Die "Scratch"-Technologie wurde in dieser Woche im Rahmen des Branchentreffs Opto-Electronics and Communications Conference (OECC) in Sydney erstmals vorgestellt. Neben dem CUDOS-Team von der Universität Sydney arbeiteten Forscher der Australian National University sowie der Technischen Universität Dänemarks an dem Projekt. Finanzielle Unterstützung erhielten die Wissenschafter vom australischen Forschungsrat (ARC) http://www.arc.gov.au. Quelle: Pressetext Austria