Freitag, 18. Juli 2008

Opera Mobile 9.5 startet in öffentliche Beta

Foto links:
Tabs als Button und Menü
in Opera Mobile 9.5
(Foto: opera.com)


Neues Interface sorgt für mehr Platz am Bildschirm

Oslo (pte/17.07.2008/13:36) - Der norwegische Browserhersteller Opera hat heute, Donnerstag, die erste öffentliche Beta-Version zu Opera Mobile 9.5 für Touchscreen-Geräte bereitgestellt. Gegenüber der Vorgänger-Version 8.65 ist das User-Interface (UI) neu gestaltet und bietet eine einfachere, intuitivere Navigation, die den Umgang mit Webinhalten erleichtert. Die Geschwindigkeit des Browsers wird laut Unternehmen ebenso wie die Unterstützung von Webstandards weiter verbessert. Für die Gestaltung von Webseiten besonders interessant ist die Integration des Entwickler-Tools "Dragonfly", das eine leichtere Optimierung von Webseiten zur Darstellung sowohl auf dem Desktop als auch auf Mobilgeräten verspricht. Bis zur finalen Version des Browsers gibt es aber noch einiges zu tun.

Das Interface von Opera Mobile 9.5 setzt auf eine Leiste am unteren Ende des Bildschirms, die Icons für die Schnellnavigation enthält. Sie bietet Zugriff auf Menüs für Lesezeichen, diverse Optionen sowie Tabs, die nicht mehr als solche im Browserfenster angezeigt werden. Das sind zwar keine echten Tabs mehr, aber es spart Platz auf kleinen Displays. "Eine weitere gute Sache am UI ist, dass das Menü nach dem Laden einer Seite automatisch verschwindet und den Nutzern damit standardmäßig noch mehr Bildschirm-Platz bietet", betont Opera-Sprecher Tor Odland gegenüber pressetext. Standardmäßig erfolgt die Darstellung im Vollbildmodus, doch können Nutzer den Fensterinhalt ihren Anforderungen entsprechend zoomen und verschieben. Was die Geschwindigkeit betrifft, gibt Opera an, merkliche Verbesserungen gegenüber der Vorversion und auch dem Internet Explorer Mobile zu bieten.

Das Entwicklerwerkzeug Dragonfly, das auch im Desktop-Browser Opera 9.5 integriert ist, wird mit Opera Mobile 9.5 zum Cross-Device-Tool. Ein Handy kann mit einem Computer, auf dem der Desktop-Browser läuft, synchronisiert werden, um die Debugging- und Entwickler-Funktionen von Dragonfly zu nutzen. Das erleichtert die Entwicklung von Seiten, die auf beiden Arten von Geräten optimal dargestellt werden. "Zusätzlich zum Design geht es dabei auch um fortgeschrittenes Scripting für Webanwendungen", betont Odland. Auch könnten Features wie Schriftgrößen einfach am PC geändert werden, während der Effekt dieser Änderung am Mobilgerät direkt ersichtlich ist.

Varianten von Opera Mobile 9.5 werden kommerziell bereits von einigen Geräten, beispielsweise dem HTC Touch Diamond, genutzt. Die erste öffentliche Beta hat dennoch einige auffallende Schwächen. ActiveX ist deaktiviert, somit funktionieren noch keine Flash-Plug-Ins oder -Videos, und der Browser scheitert am Standard-Test Acid2 des Web Standards Project http://www.webstandards.org. "Diese Version muss eine Vielzahl spezieller Geräteeigenschaften unterstützen", erklärt dazu Odland. Daher seien ausführliche Tests auf diversen Endgeräten nötig, beispielsweise für Eingabe, Plug-Ins oder die Unterstützung verschiedener Dateiformate. "Die Entwicklung einer öffentlichen Version ist ein viel größeres Puzzle als die einer Geräte-spezifischen Version für einen Hersteller", meint der Opera-Sprecher. Flash und ActiveX werden kommen und auch der Acid2-Test soll bestanden werden. Letzteres ist ein sehr realistisches Ziel, denn die Engine im Mobilbrowsers schafft beim deutlich anspruchsvolleren Acid3-Test im Opera 9.5 die besten Ergebnisse unter den aktuellen Desktop-Browsern.

Die Beta von Opera Mobile 9.5 kann unter http://www.opera.com/products/mobile/download bezogen werden. Sie liegt zunächst nur in englischer Sprache und für Windows Mobile 5 und 6 vor. Eine Unterstützung für weitere Sprachen sowie eine Symbian-S60-Version werden zu einem späteren Zeitpunkt folgen.

Quelle: Pressetext Austria

Faktor 100: Neue Glasfaser beschleunigt Internet-Verkehr !

Australische Wissenschaftler erfanden ein ultraschnelles Infrastruktur-Update für Glasfasernetze, das kaum zusätzliche Kosten verursachen wird. Darüber berichtet das Portal "IT im Unternehmen" Wir haben in diesem Blog schon mal darüber berichtet (siehe hier) und haben hier ergänzende Informationen:

Um den Faktor 100 könne der Internet-Verkehr beschleunigt werden, versprechen Physiker Ben Eggleton und sein Team. Vier Jahre lang entwickelten sie an der Universität Sydney ihre Technologie. Ein spezieller Schaltkreis am Ende einer angerauhten Glasfaser, der Photonik-Scratcher, dient als Informations-Weiche, die jede Pikosekunde umschaltet.

Innerhalb einer Sekunde wird also rund eine Million Mal an- und ausgeschaltet. Das erlaube eine theoretische Kapazität von 1 TBit/s. In der Praxis konnten die Wissenschaftler auf Basis einer aktuellen Netzwerkstruktur schon mal 60-fach schneller ihre Daten übertragen als üblich.

"Wir sprechen hier über Netzwerke, die das Potenzial haben, 100 Mal schneller zu sein, ohne den User auch nur einen Cent mehr zu kosten", macht Professor Ben Eggleton dem Markt Hoffnungen. Der Direktor des Zentrums für optische Geräte mit ultrahohen Bandbreiten stellte die günstige "Scratch"-Technologie im Rahmen des Branchentreffs Opto-Electronics and Communications Conference (OECC) in Sydney erstmals vor.

Donnerstag, 17. Juli 2008

Apple kämpft gegen Mac-Klone

Foto links:
Psystars Open Computer:
Apple zieht vor Gericht
(Foto: psystar.com)



Die Installation auf Fremdhardware
verletzt OS-X-Lizenz!

San Francisco (pte/16.07.2008/12:00) - Apple geht nun doch gerichtlich gegen das in Florida ansässige Unternehmen Psystar vor, das seit April dieses Jahres preisgünstige Desktopsysteme mit Mac OS X Leopard anbietet. Diese Verwendung von OS X bei Psystars "Open Computer" verstößt gegen die Lizenzbestimmungen des Apple-Betriebssystems - diese erlauben nur eine Nutzung in Verbindung mit Apple-Hardware. In der Verteidigung könnte Psystar auf Kritik an genau diesen Lizenzbestimmungen setzen. Allerdings dürften die Verstöße des Unternehmens noch umfangreicher sein. So wird softwareseitig getrickst, damit das Betriebssystem wirklich glaubt, auf Apple-Hardware zu laufen.

"Apple lizenziert die Nutzung seines Macintosh-Betriebssystem ('Mac OS') für die Verwendung nur auf Apple-etikettierter Hardware", wird in der Klageschrift klargestellt, welche die Rechtsanwaltskanzlei Townsend and Townsend and Crew am 3. Juli für Apple eingereicht hat. Genau dagegen verstößt Psystar sowohl beim Open Computer als auch beim im Juni vorgestellen OpenServ, der OS X Leopard Server nutzt. Ein Psystar-Mitarbeiter hatte Mitte April dieses Jahres die Endbenutzer-Lizenzvereinbarung von Mac OS X in einem Interview mit der InformationWeek angegriffen. Diese würden gegen US-Monopolrecht verstoßen. "Was wäre, wenn Microsoft sagen würde, Windows darf nur auf Dell-Computern installiert werden?" Eventuell könnte derartig auch vor Gericht argumentiert werden.

Für Kunden versprechen die Psystar-Systeme eine deutliche Kostenersparnis gegenüber offizieller Apple-Hardware, sind aber nicht ohne Probleme. Psystar muss OS X Leopard glauben lassen, dass es wirklich auf Apple-Hardware läuft, damit die Open Computer funktionieren. Apple hat seine Schutzmechanismen gegen einen Betrieb auf Fremdhardware mit dem Update auf Version 10.5.3 verbessert. Psystar ist dem mit einem speziellen Skript beigekommen, scheint also Hacks auf Software-Ebene zu nutzen - was rechtlich ein weiteres Problem darstellen dürfte.

In der Klageschrift wird an einer Stelle auch das Befähigen anderer, Mac OS X auf Nicht-Apple-Computern zu installieren oder zu verwenden, als Lizenzverstoß bezeichnet. Was in diesem Fall letztendlich ein Nebensatz ist, könnte sich bei einem anderen Angebot als signifikant erweisen. "EFiX" will OS X per Hardwaremodul vom Zwang zur Apple-Hardware befreien (pressetext berichtete: ). Die eigentliche Installation des Betriebssystems wird in diesem Fall vom Endanwender selbst durchgeführt. Allerdings dient EFiX dezidiert dazu, anderen die Installation und den Betrieb von OS X auf nicht von Apple hergestellten Computern zu ermöglichen.

Quelle: Pressetext austria