Freitag, 5. September 2008

Amateurfunk von Leuchtturm zu Leuchtturm

Bild links: Claudia Schmäing (l) hält eine so genannte »QSL-Karte« in der Hand. Sie trägt in großen Buchstaben das Internationale Rufzeichen der Amateurfunkstation in Travemünde, DL0TO. Mit QSL-Karten bestätigen die Funkamateure eine Funkverbindung, ergänzt um viele technische Details, die für die Gegenstation sehr wichtig sind.

Weltweites Internationales Leuchtturmwochenende im Äther – Travemünde ist mit dabei


Travemünde 18.08.2008 | Der alte Klinkermann am Travemünder Leuchtenfeld , Deutschlands ältester Leuchtturm und zugleich maritimes Museum, nimmt am weltweiten Treffen auf den Wellenbereichen der Funkamateure Teil. Funkamateure aus Lübeck, Travemünde und dem Umland organisieren eine jährliche Amateurfunkveranstaltung, die immer am 3. Augustwochenende stattfindet. Ausgeschrieben und koordiniert wird das maritime Event durch die schottische Amateurfunk-Funkorganisation.Das Anliegen der Funker ist, einmal das öffentliche Interesse an Leuchttürmen und Feuerschiffen sowie deren Erhaltung zu fördern und den Amateurfunk als internationale völkerverbindende Verständigung zu unterstützen. Die Mannschaft des Ortsverbandes »Trave« des Deutschen Amateur Radio Clubs, DARC e.V., führte bisher mehr als 5000 internationale Verbindungen im Sprech – und Tastfunk durch. Insgesamt waren 108 Leuchttürme beteiligt.

Die entferntesten Verbindungen zu Leuchttürmen waren bisher Kontakte zu den Falkland-Inseln und ein Leuchtturm aus Neufundland. Exotisch sind nicht nur die Länder in denen Funkamateure aktiv tätig sind, sondern auch immer wieder die verschiedenen Betriebsarten. Mit dieser Bezeichnung beschreiben die Funkamateure das technische Verfahren, wie zwei Funker sich auf einer Frequenz begegnen, um Nachrichten und Informationen z.B. über die vorhandene Funktechnik oder den Leuchtturm austauschen. Einige von den »Lighthouse Keepern« kommunizieren im wahrsten Sinne mit Fingern und Ohren, gemeint ist die Morsetelegrafie. Der Tastfunk, oder auch Morsen, wie diese Betriebsart genannt wird, praktizieren Seeleute weltweit nur noch in einigen wenigen Ländern. Diese Fertigkeit feiert dann bei solchen Veranstaltungen ein kleines Comeback. Oft sind es ehemalige Seefunker oder Behördenfunker die ihr spezielles Können bei solchen Treffen ausleben. Aber auch die Funkamateure zeigen immer wieder ihren hohen Ausbildungsstand an der Morsetaste und dem Hören der schnellen Morsezeichen. Der alte Leuchtturm hat einen großen Vorteil: »Sehleute«, also die interessierten Gäste, können nicht nur die vielen maritimen Exponate im Travemünder »Alten Leuchtturm«, der auch zugleich ein maritimes Museum ist, bewundern, sondern auch an der Abwicklung der Funkverbindungen teilhaben. Und wie immer wird der Leuchtturm-Funkertag auch dieses Jahr von Claudia Schmäing, der Pächterin von Deutschlands ältestem Leuchtturm, nach Kräften unterstützt. Dafür gibt es für sie von den Funkamateuren ein herzliches Dankeschön! JS/KEV

Quelle für diesen Text und Foto: Travemünde Aktuell

Keine Kommentare: