Montag, 1. Februar 2010

Die Nachrichten vom 1.2.2010

Die Nachrichten der Sendung CB-Radio Forum vom 1.Februar 2010

Mainz: Am 28. Januar 2010 fand in der Bundesnetzagentur in Mainz ein Arbeitstreffen statt, bei dem unter anderem das Thema "12 Watt SSB im CB-Funk" auf der Tagesordnung stand. Es handelte sich um eine Vorbesprechung zu einer Tagung der CEPT-Arbeitsgruppe "SE" ("Spectrum Engineering"), die vom 1. bis 5. Februar 2010 in Rottach-Egern stattfindet und die sich ebenfalls mit diesem Thema befasst. Eingeladen hatte das BNetzA-Referat 412, das für den Bereich Funkverträglichkeit zuständig ist. Aus dem CB-Funk-Bereich waren Bernd Böhle (DAKfCBNF), Dieter Löchter ("ECBF Brüssel"), Thomas Pfannebecker und Henning Gajek (beide DCBO), Wolfgang Schnorrenberg (CTE/Alan, vertrat auch die Interessen von Stabo) und Franz Ahne (als Privatperson) anwesend. Bereits im Vorfelde hatten die CB-Funk-Vereinigungen DAKfCBNF und DFA sowie Franz Ahne (als Privatperson) Stellungnahmen eingereicht, in denen sie ihre Haltung zu der geplanten 12-Watt-Regelung darlegten. Die DFA und Franz Ahne sprachen sich gegen die Regelung aus; sie befürchten unter anderem eine Gefährdung des Straßenverkehrs durch die Bedienung von SSB-Geräten und Störungen in der Bordelektronik von Kraftfahrzeugen und in Geräten der Unterhaltungselektronik. Weitere Informationen dazu in der heutigen Sendung.

Peine: Die CB-Funk-Vereinigung Elbe-Weser-Runde (EWR) will künftig bundesweit aktiv werden. Aus diesem Grunde hat der Verein auf seiner Jahreshaupt- versammlung am 24. Januar 2010 in Peine seine Satzung geändert. Durch die Änderung soll die Möglichkeit geschaffen werden, dass in Zukunft auch Vereine und Einzelfunker aus dem gesamten Bundesgebiet in der Elbe-Weser-Runde mitarbeiten können. Um den künftigen bundesweiten Wirkungskreis zu unterstreichen, wurden in der Satzung der EWR auch die Bezeichnungen der Vorstandsämter geändert: Aus dem "Vorsitzenden" wurde ein "Bundesvor- sitzender", dessen Stellvertreter firmiert jetzt als "stellvertretender Bundesvorsitzender". Die bisherige jährliche Hauptversammlung wird künftig als "Bundeshauptversammlung" bezeichnet.

Frankfurt: Die Firma Team Electronic hat ein kombiniertes PMR446/Freenet-Handfunkgerät mit der Bezeichnung "TeCom-DualBand PMR/Freenet" auf den Markt gebracht. Zwar sind Dualband-Handfunkgeräte (z.B. für den Amateurfunk- oder Betriebsfunkbereich), die sich auch auf PMR446- und Freenet-Frequenzen programmieren lassen, nichts Neues. Das Team-Gerät ist jedoch das erste seiner Art, das speziell für diesen Verwendungszweck vom Hersteller angeboten wird. Das "TeCom-DualBand PMR/Freenet" basiert auf dem Modell "KG-UVD1P" des chinesischen Herstellers Wouxun. Nach Angaben des Funkgeräte-Händlers Markus Neuner sind jedoch bei dem von Team angebotenen Geräteset Verbesserungen am Funkgerät und am Standlader vorgenommen worden. Alle technischen Merkmale können der Bedienungsanleitung entnommen werden, die im Internet unter http://tinyurl.com/team-dualband heruntergeladen werden kann. Um den EU-Normen für PMR446- bzw. Freenet-Geräte gerecht zu werden, ist die Antenne des Team-Gerätes fixiert. Das "TeCom-DualBand PMR/Freenet" kostet ca. 110 Euro und ist sofort lieferbar.

Gießen: Computerbesitzer müssen keine Rundfunkgebühren für ihren PC bezahlen, wenn sie mit ihrem Gerät nachweislich kein Fernseh- oder Radioprogramm empfangen. Das hat das Verwaltungsgericht Gießen am Montag letzter Woche in gleich zwei Urteilen entschieden (AZ.: 9 K 305/09.GI und 9 K 3977/09.GI). Damit hoben die Richter Gebührenbescheide des Hessischen Rundfunks auf. Begründung der Richter für die Entscheidung: Im Vergleich zu Fernseher oder Radio stelle der Empfang von Rundfunkprogrammen "nur eine untergeordnete Funktion dar". Daher könne bei Computern nicht wie bei herkömmlichen Geräten allein aus dem Besitz auf das Bereithalten zum Empfang geschlossen werden. Dass mit den Computern in den vorliegenden Fällen auch Fernseh- und Hörfunkprogramme empfangen werden und die Geräte damit gebührenpflichtig seien, müsse der öffentlich-rechtliche Sender erst nachweisen. Ein solcher Nachweis dürfte den Rundfunkanstalten schon auf Grund der Masse der Verfahren jedoch nur schwer in größerem Umfang gelingen. In den nun entschiedenen Verfahren hatten sich zwei Kläger gegen die Erhebung von Rundfunkgebühren auf ihre internetfähigen PC gewehrt. Beide Kläger gaben an, die Computer nur geschäftlich zu nutzen. Außerdem sei der Zugriff auf andere Internetseiten als die für das Geschäft benötigten auf den Rechnern gesperrt. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig, das Verwaltungsgericht hat eine Berufung zugelassen. Innerhalb eines Monats können nun beide Parteien beim Hessischen Verwaltungsgerichtshof eine Überprüfung des Urteils beantragen.

Köln: Scharfe Kritik wurde bereits Ende Dezember an einem WDR-Fernsehbeitrag zur angeblichen "Schädlichkeit" von Mobilfunkanlagen vom bekannten Medienkritiker David Harnasch geübt. Der WDR hatte am 28. Oktober 2009 im Rahmen der Sendung "Bericht aus Brüssel" einen Beitrag mit dem Titel "Vernetzt und verstrahlt" gesendet. Der Beitrag befasste sich mit möglichen Auswirkungen der von Mobilfunkanlagen erzeugten elektromagnetischen Felder auf Menschen, insbesondere auf Kinder. Dabei wurde der Eindruck erweckt, dass - entgegen zahlreichen anderslautenden Studien - eine "Schädlichkeit" dieser elektromagnetischen Felder unstrittig ist David Harnasch wirft dem WDR mangelnde Objektivität vor. Der Sender habe in dem Bericht "Schauermärchen über die Schäden durch Mobilfunk" erzählt damit "sämtlichen Erkenntnissen des Bundesamts für Strahlenschutz" widersprochen. Der Stand des "wenig objektiven Berichts (...) ignoriere komplett den Wissensstand zum Thema Mobilfunk und Gesundheit". Harnasch hat seine Kritik in einem Video zusammengefasst, das er für die Zeitschrift "Cicero" gedreht hat. Das Video kann im Internet unter www.bit.ly/wdr-kritik abgerufen werden.

Port Au Prince: Nach den vereinzelten Notfunkaktivitaeten im Erdbebengebiet Haitis kehrt wieder Normalitaet auf den Frequenzen ein. Dies berichtet Dr. Cesar Pio Santos, HR2P, IARU-Region-2-Koordinator fuer Krisenkommunikation. Alle Frequenzen, inklusive der oftmals genannten 7045 kHz und 3720 kHz seien seinen Aussagen zufolge wieder freigegeben. Er bedankt sich bei der Amateur- funkgemeinde fuer ihre Unterstuetzung, u.a. dafuer, dass sie die genannten Frequenzen fuer die Notfunkkommunikation freigehalten haben. Auch wenn die lokale Kommunikations-Infrastruktur in Haiti wieder aufgebaut wird, besteht an Amateurfunkverkehr auf lokaler Ebene immer noch grosser Bedarf. So wickelt beispielsweise das Rote Kreuz ueber ein Amateurfunkrelais koordinierenden Funkbetrieb ab.Die Notfunkfrequenzen sollten weltweit immer noch freigehalten werden.

Berlin: Die 50. Internationale Funkausstellung (IFA) findet vom 03.–08.09. wieder in Berlin statt. Wie jedes Jahr wird es auch dieses Mal einen Sonder-DOK geben. Zum besonderen Anlass ihres 50. Jubiläums wurde von einem Ortsverband an mich die Bitte herangetragen, dass der Sonder-DOK länger laufen möge, damit so Funkamateure aus der ganzen Welt die Gelegenheit haben die teilnehmenden Clubstationen zu arbeiten. DL9SAU der Dirstriktsvorsitzende bittet nun zu überlegen, welche Clubstation an diesem Event teilnehmen möchte. Dabei ist wichtig dass die Rufzeichen aller teilnehmenden Clubstationen werden vor Beantragung des Sonder-DOKs benötigt.

Florida: Zu einem verblüffenden Ergebnis sind Mediziner der amerikanischen "University of South Florida" gelangt: Sie stellten in Laborversuchen fest, dass Mäuse, die mit "Handywellen" bestrahlt wurden, weniger anfällig für die Krankheit Alzheimer waren als ihre unbehandelten Artgenossen.Die Forscher hatten spezielle genmanipulierte, mit Alzheimer "geimpfte" Mäuse über mehrere Monate hinweg zweimal täglich einem elektromagnetischen Feld von 918 MHz ausgesetzt, so wie es auch von Handys erzeugt wird. Dies hatte zur Folge, dass die Krankheit bei den Tieren wider Erwarten nicht ausbrach und sich in den Gehirnen der Mäuse auch keine speziellen alzheimer-typischen Ablagerungen bildeten. Bereits erkrankte Tiere regenerierten sich im Laufe dieser Behandlung wieder und schnitten bei anschließenden Leistungstests ebenso gut ab wie gesunde Mäuse. Bei normalen, nicht genmanipulierten Mäusen stellte sich sogar heraus, dass sie nach der "Bestrahlung" ein bessereres Erinnerungsvermögen aufwiesen als vorher. Die Wissenschaftler sind bei der Bewertung dieser Ergebnisse zurückhaltend: Es sei zwar anzunehmen, dass die Ergebnisse auch für den Menschen relevant sei könnten. Der genaue Wirkmechanismus sei jedoch noch unklar.

Und das waren die Nachrichten in dieser Woche, gesprochen von der Rosemarie.

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