Mittwoch, 18. Juni 2008

Keine Gefahr durch Handy-Strahlung!

Laut Studien offenbar keine Gefahr
durch Handy-Strahlung
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Gabriel: Geltende Grenzwerte reichen aus

Berlin: Das Telefonieren mit dem Handy birgt laut Studien des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) kein erhöhtes Krebsrisiko oder andere erkennbare Gesundheitsgefahren. Die geltenden Grenzwerte reichten aus, um die Bevölkerung ausreichend vor den Risiken der Mobilfunk-strahlung zu schützen, erklärte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel(SPD) zum Abschluss des sechsjährigen Deutschen Mobilfunkforschungsprogramms. Allerdings sollten mögliche Langzeit-folgen sowie die Risiken für Kinder gezielt weiter erforscht werden. Hier bestehe noch "Klärungs bedarf". Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) forderte indes ein Handyverbot für Kinder.

Das BfS erklärte, jedenfalls bei einer Nutzungsdauer von bis zu zehn Jahren hätten Mobiltele-fonierer kein erhöhtes Risiko von Hirn- oder Augentumoren. Auch schnurlose Festnetztelefone oder im Schlafzimmer in Bettnähe platzierte Basisstationen steigerten das Hirntumorrisiko nicht. Mögliche längerfristige Folgen, vor allem für Kinder, seien aber noch ungeklärt und machten "weiterhin einen vorsichtigen Umgang mit drahtlosen Kommunikationstechniken" sowie zusätzliche Untersuchungen erforderlich.

Gabriel betonte, in Teilen der Bevölkerung bestehende Befürchtungen zu Gesundheitsgefahren des Mobilfunks habe das breit angelegte Forschungsprogramm nicht bestätigt. So habe sich auch kein ursächlicher Zusammenhang zwischen elektromagnetischen Feldern unterhalb der gelten- den Grenzwerte und Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Schlafstörungen nachweisen lassen.

Der BUND bewertete die Forschungsergebnisse "sehr zwiespältig". Es sei höchste Zeit, dass "die Risiken und Nebenwirkungen des Mobilfunks endlich konsequent untersucht" würden. Der Um- weltverband forderte "eine qualifizierte und offene Auseinandersetzung" um die Höhe der zuläs- sigen Strahlenbelastung sowie ein Verbot der Handynutzung für Kinder, solange kindgerechte Schutzstandards fehlten.

Die Grünen-Bundestagsfraktion erklärte, die Bedenken in der Bevölkerung gegenüber dem Mobilfunk ließen sich auch "mit immer neuen Studien" nicht zerstreuen. Der "Hochmut mancher Mobilfunk-Förderer" gegenüber den Ängsten vor Gesundheitsrisiken sei "nicht angebracht", erklärte die umweltpolitische Sprecherin Sylvia Kotting-Uhl. Das vom BfS fachlich betreute Deutsche Mobilfunkforschungsprogramm mit insgesamt 54 Studien wurde vom Umweltmini- sterium und den Betreibern der Mobilfunknetze mit jeweils 8,5 Millionen Euro finanziert. Um die Wirkung elektromagnetischer Felder weiter untersuchen zu lassen, werde das Ministerium in Zukunft jährlich 500.000 Euro jährlich zur Verfügung stellen, kündigte Gabriel am Dienstag an.

Die Unternehmen E-Plus, Telefónica O2, T-Mobile und Vodafone stellten gemeinsam

insgesamt eine weitere Million in Aussicht.

Quelle für Text: Nachrichten.com Foto: Bundestag und Parteien

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